EU vs. CH: Knebel zwischen die Beine

Es scheint, als verschärfe sich der Ton zwischen dem wuchernden Europa und den standhaften Eidgenossen. Nach den rassistischen Kolumnen im schweizerischen Blick schiesst nun der SPIEGEL zurück und titelt „Kröten fressen für die Freiheit„:

Rechtspolitiker Christoph Mörgeli, ein Mann mit jungenhaften Zügen und feinem Humor, ist als Chef-Stratege der Schweizerischen Volkspartei so etwas wie der Hüter helvetischer Abschottung. Mörgeli, 46, spricht nicht von Wählern. Er spricht vom Volk. Und wenn er über die Wähler der EU redet, dann sagt er „Völker“.
Das klingt so: „Die Politiker der EU sehen unseren Weg ausgesprochen ungern. Sie müssen uns Knebel zwischen die Beine werfen, denn sonst kommen ihre Völker, die Engländer oder die Österreicher, und fragen: ‚Warum erreicht ihr nicht, was das Schweizer Volk erreicht hat?'“

Ich vermute, das ist immer noch angenehmer, als mit einem Knüppel im Mund zum Schweigen gebracht zu werden 😉 Davon abgesehen finde ich den Artikel durchaus lesenswert, wirft er doch die Frage auf, wie lange sich die Schweiz noch auf ihrem hohen Ross halten kann. Starker Euro und schwächelnder Franken können schnell in die (politische und wirtschaftliche) Isolation führen, aus der sich die Helveten nur noch unter Preis herauskaufen könnten. Noch lächeln sie hochmütig, noch…

Kategorien Kultur, Privat, Schweiz
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