Wie die Bilder lügen lernten…

Noch gestern schwabbelte uns die Speckrolle des französischen Präsidenten aus der Zeitung entgegen, schon heute ist sie Geschichte. Gleiches passiert mit dem Achselschweiß einer Kanzlerin oder der Rolex eines Geschäftsführers. Dabei sind dies noch die harmloseren Beispiele für Bilder, die uns belügen. Denn sie kaschieren nur die Peinlichkeiten der Abgebildeten, nehmen aber nicht direkt politischen Einfluß. Anders sieht das schon bei manipulierten Bildern von Kriegsschauplätzen aus, oder Reportagefotos Prominenter, die plötzlich in völlig neuem Zusammenhang gezeigt werden, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Sogleich fühlte sich der Spiegel verpflichtet, mal wieder über dieses Dilemma zu berichten. Eine sehr umfangreich recherchierte Seite zu Bildmanipulationen findet sich übrigens auf Rhetorik.ch. „Bilder, die lügen“ heißt auch eine Ausstellung, die die Stiftung Haus der Geschichte ins Leben gerufen hat. Genauso empfehlenswert ist auch das dazu gehörende Buch „X für U„. Und wer sich lieber über die etwas reizenderen Möglichkeiten der Bildveränderung, sprich Retouche, informieren möchte, findet bei Glenn Feron einige beeindruckende Beispiele (unbedingt die „roll-over“-Effekte benutzen!).

Kategorien Kultur, Photographie
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