Der Umgang mit Metadaten zu einem Photo war bisher nicht grade einfach. Das beginnt mit den kameraseitig implementierten EXIF-Daten (z.B. Datum und Zeitpunkt der Aufnahme, Verschlusszeit, Blende…), die zwar nach einem unausgesprochenen Ehrenkodex nicht geändert werden sollen, von manchen Photographen aber gerne gelöscht werden (um z.B. Belichtungs-Details geheim zu halten). Für die eigene Verschlagwortung stehen die IPTC-Felder zur Verfügung, die jedoch teils irreführend und unverständlich bezeichnet sind. Bei Verwendung des „digitalen Negativ“-Formats DNG oder RAW-Daten spielen zudem die XMP-Sidecar-Files eine Rolle, in die bestimmte Entwicklungseinstellungen geschrieben werden. Da jedes Bild-Programm diesen Berg von Metadaten unterschiedlich interpretiert und anzeigt oder teilweise nur einzelne Informationen ausliest, war bisher kaum eine Kompatibilität gegeben. Dieser Misere will die Metadata Working Group mit neuen Richtlinien und Standards entgegentreten. Die Arbeitsgruppe, der Adobe, Apple, Canon, Microsoft, Nokia und Sony angehören, hat nun offenbar erste Entwürfe vorgelegt – schön, wenn sich auf dieser Baustelle bald etwas ändern würde!