Vanity Fair Deutschland wird eingestellt. Das Hochglanzmagazin hielt sich nur 2 Jahre am Markt – für die oberflächlichen, eitlen Klatschgeschichtchen interessierten sich zwar fast 200.000 Leser pro Woche, hauptsächlich aber wohl dank Spottpreis und DVD-Beigaben. Während die Tagesschau vor allem verlagsinterne Reibereien ausmacht und auch die TAZ lammfromm die „schlechte wirtschaftliche Lage“ nachbetet, bringt es die Welt auf den Punkt: Das Heftchen wird völlig zurecht eingestampft, weil es ausser dem Namen nicht das Geringste mit dem journalistischen Anspruch des US-Originals gemeinsam hatte.
Natürlich kann die Lage am Zeitschriftenmarkt aus diesem Anlass mal wieder allgemein betrauert werden, sind doch in jüngster Zeit einige Magazine verschwunden (Park Avenue, Tomorrow, MAX, …) – wenn man jedoch gleichzeitig verfolgt, mit welcher Regelmässig- wie Durchschnittlichkeit neue Zeitschriften plaziert werden, muss man sich nicht wundern. Billigster Lifestyle-Chic ist bereits auf allen Kanälen zu empfangen, ohne das man umblättern muss. Am Anspruch des typischen Lesers wird es wohl eher nicht liegen.