Foto- und Bildhonorare 2009

Auch wenn die Frage nach dem Verdienst oftmals einem Auto-Quartett ähnelt – wer hat mehr PS, Zylinder und Hubraum – sind die jährlich aktualisierten Honorarempfehlungen von Mediafon ein guter Anhaltspunkt für Fotografen und Auftraggeber. Ob man sich mit einer Kalkulation auf Basis dieser Empfehlungen immer gegen Low-Budget-Marktbegleiter durchsetzen kann, sei dahingestellt. Interessant in unseren Zeiten von Flatrates, Royalty Free und Co. sind die nach wie vor auf begrenzte Nutzungsdauer und Einsatzgebiet ausgerichteten Preise. Auch wenn diese dem Anbieter zunächst niedrig erscheinen, wird das übliche Honorar durch Sondervereinbarungen vielfach deutlich attraktiver. Zusätzliche Nutzungen in Online-Ausgaben, ePapers oder die Bereitstellung von Downloads bedeuten nicht selten Aufpreise von 100% – ebenso teuer sind Vertragsstrafen z.B. für den gerne vergessenen Bildquellennachweis.

Die vielen Klauseln verursachen jedoch nicht selten Unsicherheit oder Chaos. Nicht genehmigte Nutzungen werden zwar häufig nicht publik, sind aber ebenso oft nicht mal beabsichtigt. Will man diese detaillierten Vereinbarungen darüber hinaus auf Privatkunden anwenden, läuft man endgültig Gefahr, z.B. einen Großteil der Hochzeitsreportage erst gar nicht verkaufen zu können, oder seine Kunden mit horrenden Folgekosten zu vergraulen. Dass diese dann Fotos scannen oder fotokopieren lassen, ist nicht verwunderlich. Aus diesem Grund bevorzuge ich klare Bedingungen, die in der Regel eine vollständige Übertragung sämtlicher Nutzungsrechte ohne Einschränkungen enthalten – auf diese Weise sind meine Kunden vor unliebsamen Überraschungen geschützt.

Kategorien Photographie
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