
Eine Ikone der deutschen künstlerischen Fotografie wird 80. Oder eine halbe Ikone, denn Weltruhm für das besonders künstlerische Ablichten oller Backsteintürme erlangte Hilla gemeinsam mit ihrem Mann Bernd Becher. Diese andere Halbikone wurde in den 70ern Foto-Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie und lehrte die heute so angesagten Kunstfotografen wie Gursky oder Höfer. Dabei begann alles mit der bescheidenen Absicht, die sterbenden Industrielandschaften festzuhalten, zu dokumentieren. Das Fotografenduo ging dabei klinisch-analytisch vor, wählte immer wieder gleichartige, anonyme Motive vor dem immer gleichen, grauen Himmel. Handwerklich präzise belichteten sie perfekte Schwarzweiss-Filme ohne stürzende Linien. Maschinell, leblos. Aber doch nicht geistlos – und damit wurde aus diesen nüchternen Abbildern Kunst. Faszinierend und vielfach kopiert. Dennoch unerreicht. Herzlichen Glückwunsch dazu, Frau Becher!