OK, zu diesem Titel assoziiere ich am ehesten die Kamera-Traube bei Pressekonferenzen oder Hollywood-Premieren, bei denen ein Pulk von Fotografen um das coolste Foto ringt. Ansonsten ist der typische Fotograf meines Eindrucks nach eher ein Einzelkämpfer. Zugegeben, er umgibt sich gerne mit Assis, Models und Visagisten – den bewussten Kontakt zu Kollegen (die immer auch Konkurrenten sind) suchen allerdings nur wenige. Ich finde das sehr schade, denn ein Austausch über berufliche Dinge kann nur unter Kollegen auf professionellem Niveau stattfinden. Daher kontaktiere ich gerne mal andere Fotografen – kürzlich ergab sich daraus ein sehr netter Austausch mit dem Heidelberger Fotografen Michael Omori Kirchner. Dieser rief nun zu einer Blog-Parade auf, an der ich zwecks Aufbau meines Netzwerks und Austauschs mit anderen Fotografen gerne teilnehmen möchte.
Michael fragt, warum wir Fotografen und Fotobegeisterten bloggen – in meinem ganz speziellen Fall hat das mit meiner kurzen Uni-Karriere zu tun. Ja, ich habe vor langer Zeit Politikwissenschaften und Sozialpsychologie studiert, um Journalist zu werden. Im Laufe der 4 Semester wurde mir aber klar, dass ich noch lieber fotografiere, als zu schreiben. Das Schreiben habe ich seitdem aber trotzdem nicht lassen können … Meine persönliche Gazette unter blog.erdmenger.de betreibe ich seit inzwischen 8 oder 9 Jahren, und im Laufe der Zeit sind viele erfolgreiche und viel besuchte Artikel erschienen. Auch persönlich gab es einige Highlights unter den Beiträgen. Aus diesem Jahr möchte ich beispielhaft meinen Post über die Mediokratie unserer Gesellschaft erwähnen. Um thematisch und intellektuell auf dem neuesten Stand zu bleiben, lese ich natürlich viel (neben der besten Wochenzeitung hauptsächlich online). Michael hat das schon richtig erkannt, wenn er nach Inspirationsquellen fragt. Eine scheinbar unerschöpfliche Quelle ist z.B. PetaPixel, aber auch PopPhoto, Fotografr und Neunzehn72 sollen nicht unerwähnt bleiben. Über den Tellerrand hinaus interessiere ich mich noch für einiges mehr und lese daher auch Blogs wie Stilmagazin (Mode), HalfWheel (Cigarren) oder MacNews (Apple).
Um thematisch wieder zur Fotografie zu kommen, hier ein paar Hardfacts: Ich fotografiere fast ausschließlich mit einer Canon EOS 5D Mark III und liebe dieses Gerät. Fast immer, wenn ich Businessportraits fotografiere – selbst wenn es Gruppenaufnahmen sind – verwende ich das Canon 2,8/70—200mm L IS USM. Ein sagenhaftes Objektiv! Mit dieser Kombination könnte ich (fast) auskommen. Um die Infos über meinen Blog, meine Arbeit und mich selbst abzurunden hier noch ein kleiner Ausblick auf das kommende Jahr: Mitte 2015 habe ich aus persönlichen Gründen einen Standortwechsel vor und werde mit meiner Familie nach Bergisch Gladbach umziehen. Beruflich wird das zum wiederholten mal eine Herausforderung, vor Ort neue geschäftliche Beziehungen aufzubauen und lokale Kunden zu gewinnen. Drückt mir die Daumen!
Ich danke an dieser Stelle nochmals Michael O. Kirchner, der selbst einen herausragenden Foto-Blog betreibt, für seinen Aufruf! Ich freue mich auf viele interessante und vielleicht noch unentdeckte Blogs und Fotografen, mit denen man auf diese Weise vielleicht ins Gespräch kommt.
Oha, die Kundenliste liest sich beeindruckend. Coole Bilder, vielen Dank für die Inspiration! Mit welchem Objektiv arbeitest du in der Unternehmensfotografie im indoor Bereich überwiegend?
Hallo Jens, erstmal vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Lob! Bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte – ich war im Urlaub 😉
Zu Deiner Frage: Ich fotografiere mit einer Canon EOS 5D III und verwende drinnen wie draussen vorwiegend meine drei Lieblings-Zooms 4.0/17–40, 2.8/24–70 und 2.8/70–210.
Viele Grüße, Till