Tipp: Die lieben Mitarbeiter und deren Recht am eigenen Bild

Unternehmensfotos sind mein Job. Und fast immer sind auf diesen Fotos Mitarbeiter der beauftragenden Firma zu sehen – denn sie machen die Fotos lebendig und zeigen authentische Situationen der Arbeit. Kennen Sie das „Recht am eigenen Bild“? Ganz einfach gesagt, hat jeder, der auf einem Foto abgebildet wird, das Recht, über die (Nicht-)Verwendung seines Fotos zu bestimmen. Wenn Sie als Unternehmer also Fotos ihrer Mitarbeiter für die Website oder Firmenbroschüren verwenden wollen, ist es unerlässlich, die Zustimmung der Mitarbeiter einzuholen. Dies sollten Sie aus gutem Grund schriftlich machen. Ich weise seit Jahren vor jedem Shooting darauf hin, dass ein sogenanntes „Model Release“ angefertigt werden sollte – üblicherweise kümmere ich mich für Ihr Unternehmen selbst darum und lasse die Releases auf meinem iPad unterzeichnen. Gelegentlich möchten sich Firmen lieber selbst darum kümmern, dann kann ich als Profifotograf allerdings nicht mehr für die rechtskonforme Verwendbarkeit der Fotos garantieren. Sehr ärgerlich, wenn die neue Imagebroschüre, für die viel Geld in Gestaltung, Fotografie und Druck geflossen ist, dann eingestampft werden muss – weil ein Mitarbeiter sein Konterfeit nicht in der Öffentlichkeit sehen will. Haben Sie an dieser Stelle auch etwas Verständnis für Ihre Angestellten: Nicht jeder mag diese Art von Berühmtheit. Und vielleicht fällt Ihnen ja eine kleine Dankbarkeit ein, mit der Sie ihn doch noch überzeugen können. Im übrigen: Wenn weitere Personen auf den Fotos zu sehen sind, betrifft das gesagte auch diese Personen. Grade bei Fotos für Arztpraxen und Zahnärzte braucht man üblicherweise „Models“, die auf den Fotos als Patienten posieren. Ein interessanter Artikel zu diesem Thema ist auf Spiegel Online erschienen.

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5 Kommentare zu „Tipp: Die lieben Mitarbeiter und deren Recht am eigenen Bild

  1. Hallo Till,

    welche App auf Deinem iPad nutzt Du für Deine Model Release?

    Vielen Dank und ein schönes Wochenende!

    Viele Grüße
    Jörg

  2. Hallo Till,
    da triffst du den Nagel regelrecht auf den Kopf.
    Man kann das Recht am eigenen Bild eigentlich nur positiv sehen, allerdings ist das manchmal für einen Fotografen, der hauptsächlich Personen fotografiert, echt schwierig für seine eigene promotion falls er diese Rechte nicht eingeräumt bekommt.
    LG

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