Nachdem ich vor ein paar Wochen bereits die brutalistische Betonarchitektur in Gronau und in Bensberg fotografiert habe, bin ich heute in Refrath unterwegs gewesen. Dort gibt es ebenfalls einen Wohnpark aus den frühen 1970er Jahren. Was damals modernes Wohnen versprach, erscheint mir heute als öde Tristesse. Kann aber auch am Wetter liegen 😉
Zur dunklen Jahreszeit gehört ein hochempfindlicher Film, und da hatte ich mir sowieso ein Experiment vorgenommen: Nach meinen Recherchen ist bei vielen Analogfotografen die Caffenol CL-Rezeptur beliebt, die als Standentwicklung durchgeführt wird und Filme um 1 bis 2 Empfindlichkeitsstufen pusht. Das wollte ich natürlich ausprobieren und habe den Film vorhin eine gute Stunde lang in Kaffee baden lassen. Mag sein, dass es „Anfängerfehler“ sind, aber mir gefällt das Ergebnis nicht besonders gut: Der Film weist einen extrem hohen Grundschleier auf, man sieht deutliche Bromid-Ablaufspuren und in den Schattenpartien entstand eine Art Solarisation (obwohl der Film keiner Zweitbelichtung ausgesetzt war). Da muss ich für zukünftige Projekte in jedem Fall nochmals andere Rezepte probieren – oder gegebenenfalls doch auf einen anderen Entwickler ausweichen.
Der Ilford HP5 jedenfalls hat sich vorbildlich verhalten und kein zu grobes Korn entwickelt, auch die Gradation ist nicht zu steil geworden. Fotografiert habe ich – um die Aufnahmen mit meinen anderen Wohnpark-Fotos kongruent zu halten – wieder mit dem Canon FDn 2,8/24mm, diesmal an der Canon New F1.





