Mitten in Bergisch Gladbach stehen zwei unscheinbare, eher häßliche Bürobauten aus den 1950er Jahren, die damals als Finanzamt und Kreisgesundheitsamt konzipiert und errichtet wurden. Später wurden sie miteinander verbunden und werden heute von der Stadtverwaltung genutzt. Die Bauten sind anscheinend in großem Umfang sanierungsbedürftig und so kam die Stadt vor einigen Jahren auf die Idee, ein schönes neues Stadthaus direkt am Bahnhof zu bauen. Gleichzeitig fasste die Stadt den Plan, die alten Stadthäuser abzureißen und an gleicher Stelle eine Einkaufspassage mit Kino zu bauen. Planungen wurden beauftragt – aber für den Bau fehlte das Geld. Später kam die Überlegung auf, ein leerstehendes Geschäftsgebäude am Bahnhof aufzustocken und für die Verwaltung nutzbar zu machen, momentan wird davon gesprochen, ein großes Bürogebäude der AOK für diesen Zweck zu mieten.
Auf die beiden Gebäude in der Stadtmitte, gleich neben der Villa Zanders, machte kürzlich der Arbeitskreis Denkmalschutz und Stadtbildpflege des Rheinischen Geschichtsvereins aufmerksam, der die Bauten zum „Denkmal des Monats“ ausrief. Die Häuser seien ortsbildprägend, sie enthielten interessante Details und Kunst am Bau und seien so konstruiert, dass die Innenraumaufteilung weitgehend flexibel sei. Man kann dazu einiges auch beim KSTA nachlesen (hier und hier). Ob die alten Stadthäuser also abgerissen oder unter Denkmalschutz gestellt werden, ist im Augenblick noch völlig offen.
Die mediale Präsenz weckte auch mein Interesse, und so fuhr ich gestern kurzentschlossen für eine kleine Fotoserie dorthin. Die Sonne schaute grade durch die Orkanwolken und versprach knackige Kontraste. Diese habe ich durch den Einsatz eines Rotfilters noch etwas verstärkt. Meine Hasselblad 503cx kam mit dem 60er und dem 150er zum Einsatz, belichtet habe ich einen Ilford FP4 Plus. Die Entwicklung habe ich wie immer in Caffenol Delta durchgeführt.













