Bereits vor etwa 2 Jahren hatte ich hier ausführlich über Kunden-Kontaktmanagement geschrieben – seitdem hat mich das Thema nicht losgelassen. Die Basics habe ich nicht verändert, und sie sollen bleiben: Adressen werden im OS X-eigenen „Contacts“ abgelegt, damit sie systemweit und über iCloud auch geräteweit verfügbar sind. Nach wie vor gibt es kaum Alternativen zu dieser immer wieder kritisierten App, die meisten neuentwickelten Adressbücher sind nur für das iOS konzipiert und fokussieren sich auf die Integration sozialer Netzwerke. Ähnliches hatte ich bereits in meinem ursprünglichen Artikel festgehalten und mir infolge einige Apps herausgesucht, mit denen ich mein Adressbuch ebenfalls mit aktuellen Daten von LinkedIn, Xing, Twitter und Facebook füttern konnte.
Leider sorgte das Prozedere im Laufe der Zeit zu Datenverlusten, kryptischen Sonderzeichen, doppelten Adressen, auf merkwürdige Art zusammengeführte Kontakte, die gar nichts gemeinsam hatten – und recht bald bei mir für Frustration. Nun habe ich ein paar Gänge zurück geschaltet und CoBook von iMac, iPhone und iPad deinstalliert. Ich habe AllSnyc gelöscht. Ich habe sämtliche verfügbaren Kontakt-BackUps (lokal wie auch von Google und Plaxo) ohne Rücksicht auf doppelte Einträge ins Adressbuch importiert. Zeitweise entstand zwar eine exorbitante Menge vervielfachter Daten, in mühevoller und zeitaufwändiger Arbeit habe ich aber nun eine einigermassen saubere, vollständige Datenbank meiner rund 2.200 Kontakte vorliegen.
Dabei halfen mir folgende Apps: Auf dem Mac das mitgelieferte „Kontakte“ und eine aktuelle Version von Contacts Cleaner. Address Book Clearout hilft ebenfalls mit der übersichtlichen Gegenüberstellung der Inhalte doppelter Datensätze. So kann man entscheiden, welche Inhalte man für einen zusammengeführten Kontakt behalten möchte. Auf dem iPad kamen vor allem Simpler Pro und ContactClean Pro zum Einsatz. Letzteres bietet ebenfalls eine schematische Darstellung der Daten zweier doppelter Einträge und die Möglichkeit, Bestandteile des einen oder anderen Kontakts zu übernehmen. Simpler Pro findet zusätzlich Kontakte, die noch keiner Gruppe zugeordnet sind. Als Backup dient mir eine lokal gespeicherte Archivdatei sowie Plaxo und Google, die ich jeweils mit komplett neuen Daten gefüttert habe.
Ich habe mir im Adressbuch eine intelligente Gruppe angelegt, die mir jene Kontakte zeigt, die seit mindestens 2 Monaten nicht mehr aktualisiert wurden. Mein Plan ist, diese Kontakte regelmässig auf mögliche Änderungen hin zu untersuchen. Alternativ werde ich versuchen, regelmässig alle Kontakte aus LinkedIn und Xing gebündelt zu exportieren und bewusst als doppelte Kontakte zu importieren. Mit den oben genannten Apps sollte es möglich sein, relativ einfach die Kontakte auf Aktualisierungen hin zu prüfen, ohne den Einfluss darauf zu verlieren, welche alten Daten ggf. gelöscht würden (so, wie es leider bei der automatischen Zusammenführung in „Kontakte“ geschieht). Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei und viele Apps und Syncs verderben die Daten. Mal sehen, ob ich mit meiner verfeinerten Methode für mehr Konsistenz sorgen kann. Falls unter den Lesern jemand weitere Tipp bereit hat, freue ich mich über einen Kommentar!
Komplett Deiner Meinung. So ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Die Entwicklung finde ich sehr interessant. Ich würde z.B. gerne eine Historie bei jedem Kontakt eintragen, wenn ich mit einer Adresse zu tun hatte. Die Notizen sind so gut wie unbrauchbar. Mehr als 10 Zeilen hat man mir bei Apple gesagt schafft die Cloud nicht oder bringt das System durcheinander beim synchronisieren und es bringt auch nichts, wenn man in einer Wurst Daten untereinander schreibt. Da findet man nichts. Ich würde mir wünschen, dass Apple anstatt ein neues Design zu entwickeln sich dieser Sache annimmt, damit man nicht mit schrecklichen Dubletten und anderem herumkämpft. Oder wie machst Du das mit den Notizen zu den Adressen?
Leider muss man festhalten, dass das OS X – und die mitgelieferten Apps – eben für den privaten Bereich programmiert ist. Apple rechnet offenbar damit, dass Power-User sich eben nach speziellen Branchenlösungen umsehen. Insofern bietet die Kontakte-App eben kein „CRM“. Ich nutze die Notizen ebenfalls, um mir kurze Infos zu einem Kontakt zu merken – kenne aber ebenfalls das Problem, dass hier manchmal etwas verdoppelt wird oder verloren geht. Momentan habe ich zu viele andere Baustellen, als dass ich mich intensiv damit beschäftigen könnte. Daher habe ich meinen Anspruch, die Kontakte müssten perfekt gepflegt sein, vorerst heruntergeschraubt.