Die Ankündigung von Apple, die Weiterentwicklung der professionell ausgerichteten Bildverwaltung Aperture einzustellen, dürfte unter Profifotografen für einigen Aufruhr sorgen. Der Funktionsumfang aus Dateiverwaltung und Verschlagwortung in Kombination mit der RAW-Entwicklung reicht den meisten Fotografen für die tägliche Arbeit vollkommen aus. Aperture stand seit Beginn im edlen Wettstreit mit Adobes Lightroom, verlor aber zunehmend Boden gegen den schnelleren Gegner. Vergangenen Herbst flammte Apertures Licht noch einmal auf, als bekannt wurde, dass sich die kostenlose Testversion problemlos zur Vollversion updaten liess. Jetzt gibt Apple die Profifotografen auf. Das ist wirklich schade, denn es bleibt kein Konkurrenz zu Lightroom, der die Entwicklung antreiben könnte. Monopolstellungen wirken sich nie positiv für die Abhängigen aus – Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft.
Die neue „Fotos“ App, die Anfang nächsten Jahres für OS X kommen soll, wird Aperture und auch die Amateur-Software iPhoto ablösen. Das ist sicherlich vollkommen ok innerhalb des Apple-iCloud-Kosmos und wird bisherigen iPhoto-Nutzern viele Vorteile und Neuerungen bringen. Für Profis bleibt ein Kompatibilitätsupdate für Aperture, sodass es zumindest unter der kommenden Version 10.10 Yosemite noch laufen wird. Spätestens im nächsten Sommer wird diese Ära endgültig enden. Adobe wird es sich nicht nehmen lassen, jetzt umfassend für sein Produkt zu werben und bisherige Aperture-Nutzer zu gewinnen. Eine passende Migration der Bibliotheken dürfte nach verschiedentlicher Aussage demnächst verfügbar sein.
Auch wenn ich momentan keine Ambitionen habe, Lightroom den rücken zu kehren, dennoch meine Frage an alle Leser: Kennen Sie weitere – professionell nutzbare – Alternativen für Fotografen? Bitte hinterlassen Sie Ihre Ideen als Kommentar …
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