Fast jedesmal, wenn ich mit meiner Kamera für ein persönliches Projekt unterwegs bin, werde ich angesprochen. Oft mit dem einleitenden Vorwurf „Was machen Sie denn da?“ Ich unterstelle mal, daß 98% meiner Mitmenschen wissen, wie eine Kamera aussieht und daher die Antwort selber kennen. Um ganz offen zu sein: Das nervt! Entsprechend muss ich jedesmal durchatmen, bevor ich freundlich erkläre, das ich Fotograf bin und hier grade an einem künstlerischen Projekt arbeite. Was mich an der Sache wirklich wundert: Niemand regt sich darüber auf, dass ständig rund um ihn/sie herum irgendjemand mit dem Handy knipst oder filmt und die Ergebnisse sogleich per Snapchat oder Instagram veröffentlicht.
Es gibt eine einfache, klare Regel: Die Panoramafreiheit. Solange ich auf öffentlichem Grund stehe und keine Leiter (geschweige denn einen Hubwagen) verwende, um über Zäune oder Hecken gucken zu könne, darf ich so ziemlich alles fotografieren. Das Thema das Rechts am eigenen Bild lasse ich jetzt mal außen vor, da ich persönlich nicht viel mit „street photography“ anfangen kann und dementsprechend selten fremde Menschen in meinen Foto-Projekten eine Rolle spielen. Dass es aus verschiedensten Gründen Ausnahmen von dieser Regel gibt – erst Recht, wenn man in anderen Ländern unterwegs ist – sollte man allerdings nicht ignorieren. Ich hatte vor ein paar Jahren schon einmal darüber geschrieben, nun stolperte ich erneut über eine scheinbar umfangreiche Sammlung von Orten, an denen das Fotografieren nicht gestattet ist. Schauen Sie als reisender (Hobby-)Fotograf mal rein 😉


