Till Erdmenger – Businessfotos | Blog

Kent, ein toter Erzbischof, Harry Potter und Kaffee

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Anfang Januar war ich für ein paar Tage in der südenglischen Grafschaft Kent. Dabei entstanden ein paar schöne Aufnahmen der Kathedrale von Canterbury, die jede Menge Geschichte atmet. Die Kirche hat eine lange Geschichte – das, was man heute sieht, stand im großen und ganzen bereits im 12. Jahrhundert. Obwohl ich kein Fan von Kirche bin, finde ich die architektonische und statische Leistung beeindruckend: Die Größe, die Verzierungen, das Alter … über die Handwerker wollen wir jetzt nicht sprechen, die vermutlich unter Androhung der Exkommunikation oder der spanischen Inquisition zur Arbeit gezwungen wurden 😉 Im Jahr 1170 wurde dort der Erzbischof ermordet, sein Schatten findet sich noch immer auf einer der Säulen in der Krypta. Sehr viel später wurden dort gerüchteweise Szenen eines jungen Zauberlehrlings gedreht. Da ich mit „englischem Schmuddelwetter“ gerechnet hatte, war ein Ilford HP5 in meiner Kamera, den ich gestern in Caffenol CH auf ISO 1600 gepusht habe. Üblicherweise werden gepushte Filme bretthart und extrem grobkörnig – aus früheren Versuchen weiß ich aber, dass der HP5 das mit engelshafter Geduld mitmacht. Die Grauwerte sind differenziert und das Korn nicht annähernd so groß wie die zum Bau verwendeten Steinquader. Der Ilford ist einfach ein toller Film, den es schon fast genauso lange gibt, wie die Kathedrale. Die Kamera, eine Canonet QL 19 GIII aus demselben Baujahr wie ich, muss allerdings ein paar Sünden beichten. Da spinnt der Transport gelegentlich und sie verkratzt gerne mal die Negative. Nach dieser langen Predigt hier nun endlich ein paar sakrale Motive: