Till Erdmenger – Businessfotos | Blog

Ausstellung: „Unsichtbar“ von Markus Bollen

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Am vergangenen Freitag wurde die Ausstellung „Unsichtbar“ in der VHS Bergisch Gladbach mit einer schönen Vernissage eröffnet – und spätestens seitdem wird für viele Besucher der Ausstellung und der VHS einiges sichtbar, was zuvor verborgen blieb. Markus Bollen zeigt auf seinen zumeist großformatig präsentierten Panoramen Details und Strukturen, über die man zunächst nachdenken muss. Man weicht unwillkürlich einen Schritt zurück, um das große Ganze zu erfassen, manchmal muss man aber auch ganz nah herantreten an die hochqualitativen Drucke, um die Kleinigkeiten erkennen zu können und seine Wahrnehmung auf den passenden Maßstab zu schrauben: Ist das eine Nahaufnahme von Pollen auf dem Teich oder eine Menschenmasse am Strand? Manches Motiv öffnet sich erst beim zweiten hinschauen oder bedarf einer Erklärung.

Der Fotograf ist nicht nur ein guter Bekannter von mir, er ist auch ein „Mitstreiter“ in Sachen Analogfotografie. Die gezeigten Werke entstanden zum großen Teil auf einer analogen 6×17-Kamera, einer Spezialanfertigung der kleinen Firma Gilde. Die Qualität ist beachtlich. Die Schärfe, der Detailreichtum, die Farben unterstreichen nicht nur die Tatsache, dass Analogfotografie den höchsten künstlerischen Qualitätsansprüchen genügt, die optische „Schönheit“ erzeugt auch den Überraschungseffekt der sich einstellt, wenn man liest, dass die idyllisch auf einem Teich wogenden Algen Folgen der Überdüngung der umliegenden Felder ist.

Überhaupt ist Bollen vorbildlich ökologisch engagiert – das „blühende GL“ geht auf seine Kappe, er ist „sachkundiger Bürger“ für die Grünen und imkert für sein Leben gern. Diese Liebe zur Natur sieht man seinen Fotos an: Sie entdecken jene Kleinigkeiten – auch unangenehme – die sonst vielfach unsichtbar bleiben.

Die Ausstellung läuft bis zum 17. Januar 2025. Mehr Infos auf der Seite des Künstlers, der VHS oder dem Bürgerportal.

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