Backup für Fotografen

Die eigenen Werke aufzubewahren war in analogen Zeiten recht einfach: Dias rahmen oder Negative in Streifen schneiden, in Hüllen stecken, abheften. Sollten Fotos an Agenturen oder Redaktionen verschickt werden, wurden Repros angefertigt oder hohe Strafen für den Fall eines Verlusts angedroht. Das geht heute alles nicht mehr so einfach. Mit ein paar falschen Nullen und Einsen im System sind plötzlich wertvolle Arbeiten verschwunden, nicht selten ist sogar der Anwender selbst der Schuldige. Wir müssen unsere digitalen Fotos also doppelt und dreifach sichern.

Ich möchte Ihnen hier in aller Kürze beschreiben, wie ich selbst das mache: Mein iMac schreibt kontinuierlich Backups mit dem integrierten Programm „Time Machine“ auf eine externe Festplatte. Das klappt sehr zuverlässig, einfach und im Falle eines Falles eignet sich dieses Backup, um den kompletten Computer wiederherzustellen. Die Backups lassen sich bequem durchsuchen und wir finden sogar verschiedene Versionen einer Datei wieder. Die dafür verwendete Festplatte sollte mindestens dieselbe Kapazität aufweisen, wie die intern verbaute – und über einen schnellen Anschluss z.B. per USB 3.0, Firewire oder Thunderbolt verfügen. Die einfachste Form von Datensicherheit ist damit schon hergestellt. Ich sagte oben aber „doppelt und dreifach“. Aus diesem Grund arbeitet bei mir zudem die Software CrashPlan – das ist eine Backup-Lösung, die ebenfalls versionierte Archive der eigenen Daten anlegt. Der Benutzer kann hier sehr detailliert entscheiden, welche Daten in welchen Abständen gesichert werden. CrashPlan sichert meine Fotos auf eine weitere externe Festplatte. Die App kann aber noch mehr: Für überschaubare Kosten kann auf den Servern des Hersteller umlimitierter Speicherplatz gemietet werden – das Backup-Programm speichert dann zusätzlich ein (verschlüsseltes) Online-Backup. Auf diese Weise liegt mein Fotoarchiv lokal auf meinem Computer und zwei externen Medien, sowie zusätzlich Online gespeichert vor.

Ich will nicht verschweigen, dass es sicherlich andere Strategien gibt, die beispielsweise lokale Netzwerkspeicher in RAID-Konfiguration verwenden. Mir schien es allerdings sinnvoll, meine lokalen Backups zwei verschiedenen Programmen anzuvertrauen, um Softwarefehler auszuschließen. Alternativ (und für kleinere Fotoarchive geeignet) kann man sich übrigens ein Online-Backup auch kostenlos einrichten.

Mit Online-Speicher hatte ich mich – allerdings im Zusammenhang mit der Datenauslieferung an Kunden – übrigens bereits mehrfach beschäftigt, z.B. hier und hier. Und wenn dann doch einmal wichtige Auftragsarbeiten verloren gegangen sind, können ExifUntrasher oder PhotoRescue helfen!

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