Till Erdmenger – Businessfotos | Blog

Analoge Filme unverstrahlt – Der Flughafen-Trick

,

Vor einiger Zeit hatte ich bereits auf die Problematik hingewiesen, dass nicht nur herkömmliche Handgepäck-Scanner, sondern noch viel mehr die neueren CT-Scanner analoges Filmmaterial beschädigen. Bereits eine einzelne Strahlendosis sorgt für Qualitätseinbußen (Grundschleier, Kornstruktur etc.).

Halb im Scherz hatte ich vorgeschlagen, einfach einen besonders hochempfindlichen Film dazuzulegen, um dem bevorzugten Hand-Check Nachdruck zu verleihen. Auf meiner Reise nach Marokko konnte ich diese Strategie vor Kurzem ausprobieren … mit Erfolg! In Frankfurt war es überhaupt kein Problem, die Filme per Hand-Check strahlungsfrei durch die Kontrolle zu bekommen. Die Mitarbeiter waren erstaunt, dass es Filme mit ISO3200 gibt (ich hatte einen Ilford Delta dabei). Beim Rückflug aus Marrakech musste ich freundlich argumentieren und insistieren, weil der dortige Scanner den banalen Aufkleber „Film-save“ trug – ohne Hinweis auf eine Grenze bei der Filmempfindlichkeit. Mehrfach musste ich darauf hinweisen, dass die Scanner höchstens bis ISO800 unbedenklich sind, ich aber einen Film mit ISO3200 dabei habe. Letztlich willigten die Kontrolleure ein.

Die Investition in einen solchen Film (selbst wenn man nicht beabsichtigt, ihn tatsächlich zu benutzen) ist überschaubar und scheint nach meiner ersten Erfahrung tatsächlich den gewünschten Effekt zu erzielen 😉

Antworten auf „Analoge Filme unverstrahlt – Der Flughafen-Trick”.

  1. jochenpetry

    Danke für diesen Artikel!

    Zusätzlich möchte ich zu Bedenken geben, dass die filme selten einmal,sondern meist mindestens zweimal geröngt werden. Einmal beim Hinflug, dann das zweite Mal beim Rückflug. Dann addieren sich die Strahlendosen, wobei ich befürchte, dass das latente Bild beim zweiten Durchlauf wahrscheinlich eher noch gefährderter ist.

    Und wer dann noch umsteigen muss, für den sieht die Rechnung noch übler aus.

    Die Ideallösung wäre wohl, das Filmmaterial erst am Zielort zu kaufen und vor der Heimreise zu entwickeln.
    Aber das war mir in der PRaxis noch nie möglich.

    Viele Grüße
    Jochen

    1. Till Erdmenger – Businessfotos

      Hallo Jochen, vielen Dank für Deine Antwort! Dein Vorschlag einer Ideallösung wäre sicherlich der beste Schutz vor Strahlungsschäden, leider ist aber die Verfügbarkeit von Filmmaterial längst nicht mehr so gut wie vor 20 Jahren 😉 Dazu kommt, dass ich meine SW-Filme gerne selbst entwickle – auch das dürfte auf Reisen schwierig umsetzbar sein. Ich behalte Deine Idee aber mal im Hinterkopf!

Hinterlasse eine Antwort zu Till Erdmenger – Businessfotos Antwort abbrechen