Durchschaubar: Analoges Filmmaterial am Flughafen

Wer mit analogem Filmmaterial per Flugzeug reist, kennt die Situation: Man steht am Sicherheits-Check und fragt sich, ob die Filme Schaden nehmen, wenn sie durch den Gepäckscanner laufen. Die einfache Antwort schonmal vorweg: Ja.

Leider kennen viele Mitarbeitende an den Flughäfen kaum noch Filme und wissen oft nicht einmal, was das ist. Jedesmal frage ich nach einer Handkontrolle – mal klappt es, mal nicht. Der Einfältigkeit halber wird oft auf den Aufkleber am Röntgengerät verwiesen, der mit „Save up to ISO 1600“ oder ähnlichem prahlt. Vertraut habe ich diesen Hinweisen noch nie, auch wenn ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich selbst noch keine eindeutig identifizierbaren Schäden festgestellt habe.

In einem umfangreich angelegten Test hat Lina Bessonova nun den zerstörerischen Einfluss der Röntgengeräte und CT-Scanner an den Flughäfen auf analoges Filmmaterial nachgewiesen. Bereits ein einzelner Scan schadet den Filmen, sichtbar in erhöhtem Grundschleier, gröberem Korn und Farbverschiebungen. Die Ergebnisse sind in einem Artikel bei Silvergrainclassics und auf der Seite der Fotografin nachzulesen.

Mein Fazit: Bei Flugreisen genau überlegen, ob und wie viele Filme man einsteckt, unbedingt eine Handkontrolle verlangen, ggf. die guten alten „Filmsafe“-Beutel mit Bleieinlage verwenden und versuchsweise einen hochempflindlichen Film (T-Max oder Delta 3200) dazulegen – der dürfte definitiv nicht durch die Geräte geschoben werden 😉

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